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Persönliche Lese- tipps

Kilian empfiehlt:

U U-Bahn. 28.10.2021. Hardback. von Vermes, Timur

Ein genauso spannender wie ungewöhnlicher Roman von Timur Vermes.

Eine Frau kommt nach einem langen, kräftezehrenden Reisetag in einer fremden Großstadt an. Nur noch eine kurze U-Bahn Fahrt trennen sie von einer heißen Dusche und einem warmen Bett. Erst als die junge Frau im U-Bahn Wagon ankommt, bemerkt sie die klaffende Leere der Station. Keine Menschen weit und breit.

Bis dann kurz vor Abfahrt, ein junger, schräger Mann die U-Bahn betritt. Zu zweit treten sie ihre jeweilige Reise an. Die Frau ist von dem aufdringlichen Mann genervt. Erleichtert aber als sie erfährt, dass er bei der nächsten Station aussteigen muss. Doch der nächste U-Bahnhalt kommt nicht. Nicht nach zwei Minuten. Nicht nach fünf. Nicht nach fünfzehn.

Timur Vermes dritter Roman “U” ist wahnsinnig spannend und nimmt die Leser*innen auf eine abenteuerliche Reise mit. Der Pageturner ist äußerst ungewöhnlich geschrieben. Man sitzt im Kopf der Protagonistin. Durch die abgehackten Sätze, kurzen Dia- bzw. Monologe und Wortfragmente werden die Gedanken und die Gefühlslage der Frau interessant vermittelt. Trotz des ungewöhnlichen Schreibstils kippt man schnell in das Buch rein und verschlingt es innerhalb weniger Stunden.

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Andrea empfiehlt:

Das Mädchen mit dem Drachen Roman. 23.02.2022. Hardback. von Colombani, Laetitia

Das Mädchen mit dem Drachen

Nach dem Tod von ihrem Mann, nimmt sich Lèna Auszeit am Golf von Bengalen. Sie kämpft mit sich und ihrer Situation, wird auf wundervoller Weise von einem kleinen Mädchen und Frauen die der Selbstverteidigungsgruppe angehören, gerettet. Eine neue Aufgabe gibt ihr wieder Mut: Sie gründet eine Schule trotz aller Widrigkeiten und kämpft für die Rechte der Mädchen damit diese eine Zukunft außerhalb von Armut und Elend erwarten können.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an tief berührt und gibt Einblicke in die indische Kultur.

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Lena empfiehlt:

Von Fall zu Fall. Ein Stundenheft von Elvira Steppacher

Von Fall zu Fall. Ein Stundenheft

Elvira Steppachers Debüt erzählt aus den Augen einer Frau, die ihr Ende kommen sieht. Kraftvoll schreibt sie ihre Beobachtungen in ein Notizbuch; kraftvoll, trotz ihres Hirntumors. Sie nimmt uns mit auf Friedhöfe und in die Natur, zu den Tieren und Bäumen die
dort verweilen. Wir nehmen teil an ihren Betrachtungen zu Spiritualität, Krankheit, Tod und gehen der Frage „Was kommt danach“ auf den Grund.

Als Leser*in spürt man die Stärke der Sprache und das Können der Autorin, diese auch einzusetzen.

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Unsere Magazin Redaktion empfiehlt:

Ferne Gestade von Abdulrazak Gurnah

Ferne Gestade

politisches Asyl, der andere war früher „Bildungsmigrant“ und arbeitet jetzt an einer britischen Universität. Sie erzählen sich ihr Schicksal, reden über Aufbruch und Verlust, die Demütigungen und Übergriffe. Geteiltes Leid als halbes Leid? Mitnichten. Die Leidensgenossen sind sich spinnefeind.

Das hat mit dem zu tun, was sie hinter sich lassen mussten. Eine alte Geschichte. Oder genauer: zwei Geschichten. Gurnah räumt – dem kitschverdächtigem Titel stolz trotzend – mit allem auf, was sich romantisieren ließe.

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Robert empfiehlt:

Regenbogenweiß von Friederike Gösweiner

Regenbogenweiß

Eine Familie, ein unerwarteter Tod. Die Zurückgebliebenen, verstreut zwischen London, Paris, den Niederlanden und der Steiermark, trauern auf verschiedene Weise. Und sie erkennen auch die Leere in ihrem eigenen Leben. Für alle stellt sich die Frage nach einem glücklichen Leben noch einmal neu und dringlicher – während große gesellschaftliche Veränderungen und Entwicklungen in Europa im Gange sind, die sie skeptisch mitverfolgen.

Einfühlsam, spannend und stilistisch beeindruckend!

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Robert empfiehlt:

Löwenherz von Monika Helfer

Löwenherz

Der dritte und wohl berührendste Teil der Familiensaga. Diesmal erweckt Monika Helfer ihren Bruder Richard zum Leben. Das scheint ihm wenig wichtig. Verantwortung übernimmt er nur, wenn sie ihm angetragen wird. So auch, als ihm auf merkwürdige Weise eine verflossene Liebe
ein Kind überlässt, von dem er nur den Spitznamen kennt.

Eine Liebeserklärung an einen fantasievollen Sonderlinge mit großem Herzen in einer kalten, durchrationalisierten Welt. Unprätentiös und stilistisch brillant.

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Maria empfiehlt:

Klimawandel von Marcus Wadsak

Klimawandel: Fakten gegen Fake & Fiction

Kurz, prägnant und mit Infografiken illustriert, gibt der Meteorologe Marcus Wadsak Leser*innen eine kompakte Informationsquelle, um ihr Wissen über den Klimawandel zu erweitern. Er zeigt, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht und warum es gerade jetzt wichtig ist, aktiv
zu werden. Denn auch wenn die Auswirkungen des Klimawandels für viele Menschen erst jetzt greifbar werden, bleibt nicht mehr viel Zeit, um etwas dagegen zu tun.

Ein absolutes Must-Read zu einem Thema, das uns alle betrifft!

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Melanie empfiehlt:

Vladimir von Julia May Jonas

Eine etwas andere Geschichte des Begehrens

Ein Professorenehepaar an einem kleinen College in Upstate New York. Er ist in einen Me-Too-Skandal verwickelt, der auch zunehmend ihre Karriere beeinträchtigt. Dann tritt ein neuer Juniorprofessor seine Stelle an: Vladimir Vladinski. Er ist intelligent, charismatisch, gutaussehend; kein Wunder also, dass er die Protagonistin sofort für sich gewinnt.

Vielleicht ein bisschen zu sehr...

Während ihre Obsession mit ihrem jüngeren Kollegen sich entfaltet, begutachtet sie die Überreste ihrer Ehe, hadert mit ihrem Körper und dem Älterwerden. Von der ersten Seite an spürt man das Leben der Protagonistin leise auseinanderbröckeln und man ist in den Bann dieser etwas skurrilen Geschichte geschlagen.

Die eingängige, klare Sprache, der trockene Humor und die großartige Beobachtungsgabe der Autorin sowie die gelungene Übersetzung von Eva Bonné machen dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen!

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Ina empfiehlt:

Der Papierpalast von Miranda Cowley Heller

Ein literarischer Vorgeschmack auf den Sommer: Eine toll geschriebene Lebens- und Liebesgeschichte

Dieser Roman über eine Frau an einem Wendepunkt ist schon jetzt mein Lieblingsbuch für de Sommer.

Ein Tag im Sommerhaus in Cape Cod. Elle muss sich zwischen zwei großen Lieben entscheiden: Auf der einen Seite ist da Jonas, ihre Jugendliebe, mit der sie ein großes, unaussprechliches Kindheitsgeheimnis teilt.

Auf der anderen Seite gibt es Peter, ihren geliebten Ehemann und loyaler, liebender Vater ihrer Kinder.

Gebannt begleitet man Elle durch diesen entscheidenden Tag. In zahlreichen Rückblenden wird ihre wechselvolle Lebensgeschichte bis zu diesem Punkt aufgerollt; Elles Entschluss am Ende ist
bis zum Schluss nicht vorhersehbar und dementsprechend herzzerreißend…

Ein packender, sehr sinnlicher und in wunderschönen Bildern erzählter Roman, den ich wärmstens empfehlen kann.

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Robert empfiehlt:

Tell von Joachim B. Schmidt

Die Tell-Saga als literarischer Pageturner

Mit Schweizer Gemütlichkeit hat dieser Roman nichts zu tun. Mit einem Affentempo legt Schmidt, der Schweizer Autor, der in Island wohnt, hier die Tell-Saga als literarischen Pageturner vor. Auch nordische Mythen suchen sich ihren Platz in der Zentralschweiz. In beinahe 100 schnellen Sequenzen jagen 20 verschiedene Protagonisten wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen.

Das ganze noch garniert mit einem Hauch Frau Hitt. Dass das ein Erfolg wird, steht in Stein gemeißelt.

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